Donnerstag, 30. Juli 2015

Eine Nacht im 5 Sterne Hotel



Fertig und müde sind wir mit dem Bus in Nha Trang angekommen. Jetzt hätten wir noch zwei Kilometer zu unserem geplanten Hostel laufen müssen. Vor uns ragte stolz das Sheridon 5 Sterne Hotel auf und Daniels Kumpel kam eine Idee. Aufgrund seiner Arbeit, bei der er doch häufiger in solchen Hotels übernachtet und deswegen auch einige Treuepunkte hat, könnte er uns doch mit denen vielleicht ein Zimmer bezahlen. Da sagten wir natürlich nicht nein, und schnurstracks gings in unseren abgeranzten Klamotten ins 5 Sterne Hotel. Woran merkte man, dass ich so Etwas nicht gewohnt war und zu lange schon gebackpackt habe? Dadurch dass ich versucht habe den Gepäckjungen abzuschütteln, der mir doch nur meine Last abnehmen wollte, nicht mir was andrehen. Aber ganz der Gewohnheit, versuchte man irgendwelche Vietnamesen, die einem das Gepäck abnehmen wollte, doch loszuwerden. Umdenken war gefordert!
Wir schafften es tatsächlich ein Dreibettzimmer zu ergattern und das Ganze auch noch mit Meerblick! Das war der Wahnsinn. Abends noch schön Sauna und Whirlpool, Cocktails auf der Dachterrasse mit Ausblick über die ganze Stadt.





Dachterrasse

Den nächsten Tag durften wir noch nach einem wahnsinns Frühstück den Tag über am Pool und im Spa herumschmarotzen, bis wir uns dann gegen Abend in ein Hostel aufmachten.


 Dort verbrachten wir unsere letzte Nacht in Nha Trang. Am nächsten Tag noch einen Abstecher zum Strand, den ich schöner als in Mui Ne fand und dann ab in den Nachtzug nach Danang.
 
 Obwohl wir uns schon ein paar Tage vorher um die Zugtickets gekümmert hatten, waren nur noch Tickets in der Hard Seat Klasse verfügbar, die absolut schlechteste Klasse in Vietnam. Wir verbrachten also eine Nachtfahrt in einem Zug, der nur mit Holzbänken und mehr Gepäckstücken als zulässig bestückt war. Neben uns schliefen ein paar Militärjungs auf dem Boden, über die ich jedesmal steigen musste auf dem Weg zur Toilette. Ausversehen auf die drauf zu treten, war wohl keine gute Idee.Nach dieser anstrengenden Nacht waren wir beim Ankommen in Danang dafür noch recht fit.


Im Zug war beim Reiseführer lesen aufgefallen, dass es in Danag ja ein Hyatt Resort gab, und so wurde beschlossen, zur Belohnung für die Zugfahrt die letzten Treuepunkte von Daniels Kumpel in eine Nacht im Hyatt 5. Sterne Resort zu vebringen. Ich dachte das Sheridon wäre schon der Wahnsinn gewesen, doch diesmal wurde es noch übertroffen. Für ein paar Bonuspunkte mehr, bekamen wir sogar das Regency Programm mit Cocktails am Abend. Der Strand, der zum Hotel gehörte war kaum bevölkert und das Wasser war so sauber wie lange nicht mehr. Ein echter Traum. Im Resort tummeln sich neureiche Chinesen und auch ein paar Japaner sind dabei. Morgen wird früh aufgestanden, sodass mann nach schwäbischer Manier ja genug vom kostenlosen Frühstücksbuffett abbekommt.

Danach gings weiter nach Hoi An, eine Stadt, die berühmt ist für ihre vielen Lampions.
Zuerst sind wir mit einem geliehenen Roller 50 km zu den Ruinen von My Son gefahren. Eine alte Tempelstadt, mit Bauarten ähnlich denen von Ankor Watt, nur in Miniatur. Die Ruinen lagen in einem Tal im Dschungel, umgeben von Berghängen, was dem Ganzen einen wunderschönen Anblick gab.




 Schweinetransport in Vietnam

Mittwoch, 29. Juli 2015

Dalat und Mui Ne



Mit einem kleinen lokalen Bus schipperten wir weiter nach Dalat, die absolute Urlaubsstadt für Vietnamesen.
Nachdem wir die kleinen Spinnen abgeschüttelt hatten, denn unser Bus wurde vollgeladen mit den übel riechenden Durian Früchten und ihren kleinen Freunden, denn Busse sind auch noch Transporter hier, wurden wir nicht enttäuscht. Die Stadt war klein und sehr schön entwickelt, mit Parks und Seen. Schnell fanden wire in tolles Hotel mit Whirpool auf dem Dach. Da haben wir natürlich nicht nein gesagt.
Dalat liegt in den Bergen, also war es dort kühler. Deswegen werden in Dalat viele Outdooraktivitäten angeboten.
Wir entschlossen uns fürs Canyoning. Abseilen in Wasserfällen. Es war gigantisch. Hatte trotz meiner Höhenangst echt Spaβ gemacht. Ich bin gleich am Anfang gegangen und habe einfach nicht hinunter geschaut. Danach gings zu Waterslides, die auch unheimlich Spaβ gemacht haben. Dalat ist für Jeden zu empfehlen!




Mui Ne
Sind wieder mit einem lokalen Bus gefahren, diesmal nach Mui Ne und auch ohne die Durianfrüchte an Bord. Komischerweise life im Radio Modern Talking…..ich weiβ ja nicht…..
Mui Ne ist eine berühmte Kitesurf Stadt. Deswegen wehte auch ein ordentlicher Wind am Strand, was mir leider nicht so gut gefiel. Viele Erosionen haben an einigen Stellen den Strand ganz abgetragen, sodas man suchen musste, bis man an den eigentlichen Strand kam. Da, das Kitesurfen so unglaublich teuer hier war, entschlossen wir uns darauf zu verzichten. Stadtdessen gönnten wir uns des öfteren eine Massage. Eine gute Alternative. In unserem Hotel gönnten wir uns die Deluxe suite für schlappe 12 Euro die Nacht und der Pool war der Wahnsinn.

Kitesurfer in Mui Ne




Schwimmen im Hotelpool

Dienstag, 21. Juli 2015

Cat Tien Nationalpark



Sind mit einem Bus, in Vietnam gibt es tagsüber auch Schlafbusse in denen man einfach richtig bequem liegt, von HCM zum Cat Tien Nationalpark gefahren. Mussten natürlich wieder hart mit Motortaxifahrern verhandeln, die uns den Rest des Weges zu unserem Hostel fahren sollten. Aber es hat funktioniert und wir werden langsam richtige Profis im Handeln. 

Unser Hostel ist direkt am Fluss, dem Rand des Nationalparks. Von unserem kleinen Bungalow können wir auf den Fluss schauen, einfach herrlich. 

Sind ein bisschen durchs Dorf geschlendert und Daniel hat angefangen mite in paar Dorfjungen Fuβball zu spielen. Der Vater der Jungen war so begeistert davon, dass e runs gleich ein Bier ausgegeben hat. Sehr nett, nur leider konnte er überhaupt kein Englisch und hat versucht sich mit uns auf vietnamesisch zu unterhalten. Überhaupt sind die Vietnamesen ein sehr, sehr nettes Volk.  Um einiges angenemher als die Indonesier.
Der Trek durch den Nationalpark war ganz nett. Wir brauchten erstaunlicherweise keinen Guide und konnten einfach so nach Lust und Laune durch den Dschungel ziehen.



 Nach einigen Umwegen haben wire es sogar geschafft wieder aus dem Dschungel herauszufinden. Leider haben wir nur die Rufe der Gibbons gehört und sie selber nicht gesehen.  Dafür hatte Daniel aber einen Blutegel bekommen, genauso wie sein Kumpel. Ich bin zum Glück leer ausgegangen und konnte ein paar rechtzeitig von meinem Schuh abpflücken. Aber ich hatte auch gute Vorkehrungen getroffen mit einer Antiblutegelcreme, die mir unsere Rezeptionistin gegeben hatte. Mit einer Zahnbürste habe ich alles eingeschmiert, was mir in die Finger kam.

Donnerstag, 16. Juli 2015

Vietnam hat gerufen!

Vietnam hat gerufen.



Ich war begeistert, wie einfach die Einreise hier funktioniert hat. Online haben wir uns einen approval letter für die Einreise über eine Agentur gegen eine kleine Gebühr besorgt. Damit konnten wir problemlos am  Flughafen  gegen eine horrende (normale) Gebühr ein vietnamesisches Visum ergattern. Ohne lange Wartezeit. Nicht schlecht der Service!
Nachdem wir eine Stunde auf Frieder gewartet hatten, gings ab in die Stadt. Mitten in die Backpackergegend. Ne Menge los, doch die Vietnamesen erscheinen auf den ersten Blick um einiges angenehmer und netter als die Indonesier und Bewohner von KL.
Sind am Tag danach fleiβig durch die Stadt gelaufen. Besuch im Palast und War Remnant Museum waren natürlich ein Muss. Grausige Bilder der Folgen von Agent Orange anschauen und ein bisschen was zu antiamerikanischen Propaganda lesen. Anschlieβend gings auf ein riesen Hochhaus in den 52. Stock in eine Bar, einen überteuerten Cocktail trinken und einen wahnsinns Ausblick auf die Stadt haben.

Bei unserem abendlichen Spaziergang über einen Platz, wo wohl gerne junge Leute rumhängen wurden wir von einer Gruppe Studenten angesprochen. Ob sie sich denn mit uns auf Englisch unterhalten könnten, sie kommen immer abends hier her um mit Touris zu reden und ihr Englisch zu üben.  Vorsichtig sagten wir zu, man kennt ja die ganzen Scams, die sich aus so etwas entwickeln, doch es wurde echt lustig. Über eine Stunde wurden gegenseitig deutsche, vietnamesische und englische Wörte gegenseitig beigebracht und wir haben einiges über die vietnamesische Kultur und die Auffassungen der jungen Generation in Vietnam gelernt.

An unserem letzten Tag in Ho-chi-minh buchten wir einen Tagesausflug ins Mekong Delta und zu den schwimmenden Märkten. Es wurde gar keine so schlimme Kaffeefahrt, wie befürchtet.
Es ging los mit dem Bus bis zum Mekong. Dann auf einem Boot an den schwimmenden Märkten vorbeigeschippert, die aus kleinen einheimischen Booten bestehen. An jedem Boot befindet sich ein Mast, an dem die Ware des jeweiligen Bootes festgebunden ist, damit man schon von Weitem sieht, was vom Boot verkauft wird. Danach ging es weiter auf eine Insel, auf der Spezialitäten des Mekongdeltas hergestellt werden. Uns wurde gezeigt, wie Reisschnaps, Kokosnusssüβigkeiten, und Puffreis.
Danach gins weiter mit einer Bootstour und anschlieβen Mittagessen, eine riesen Python bewundern und wieder ab nach hause.
Zu sehen, wie das Leben der Einheimischen sich rund um den Fluss drehte war echt faszinierend.






Dienstag, 7. Juli 2015

Kuala Lumpur

So, da unser Visum in Indonesien ablaeuft und wir uns erst in ein paar Tagen mit Frieder, dem Kumpel von Daniel in Vietnam treffen, legten wir einen Zwischenstopp in Kuala Lumpur ein.
Auf dem Weg dorthin, bin ich dem duemmsten Security-Check allerzeiten begegnet. Ich dachte ja immer Flughaefen waeren ueberall aehnlich aufgebaut.....Pustekuchen. In Medan gibt es hinter dem Security-Check keine Toiletten. Das heisst, man laesst sich und sein Handgepaeck schon durchleuchten und hinterher muss man nochmal aufs Klo.....muss den gesicherten Bereich wieder verlassen um zu den Toiletten zu gehen und danach wieder durch den Security-Check....Muss ein grandioser Architekt gewesen sein...

Die coolen und insider Leute nennen Kuala Lumpur uebrigens nur KL. Yeah!
In KL angekommen, schon der erste Schock: Es gibt markierte Fahrspuren und die Verkehrsteilnehmer halten sich daran! Ab und zu sieht man sogar ein Schild mit Geschwindigkeitsbegrenzung!

Wir nahmen uns ein Hostel in Chinatown. Super das viele Busse der Umgebung hier umsonst sind! Echt Touristenfreundlich. Sehr westlich die Stadt. Daniel hat sofort alle Strassenstaende der Umgebung auf der Suche nach Essen unsicher gemacht. Das ist Etwas, was man in KL sehr gut kann! Essen!




Und Shoppen! Haben uns in einer Mall ausgetobt, die sogar einen eingebauten Vergnuegungspark mit Achterbahn hatte!





Petronas Towers mit Sprung fuer Alina, die sich das Bild gewuenscht hatte:

Schnell noch alles aus der Zivilisation nachholen, bis wir wieder in Vietnam verschwinden.
Negatives Erlebnis des Aufenthalts: Ich musste mir eine Hose kaufen. Ging in einen Laden rein und fragte die Verkaeuferin welche Groesse ich denn in Malaysia haette.... Sie mustert mich und sagt: Groesse L......
Und damit, meine Damen und Herren, gehe ich jetzt schlafen und werde euch wieder in Vietnam sprechen!

Brestagi 1.7-3.7.15, die Welt ist grau



Meine Wunde am Knie hatte sich leider im Dschungel entzündet, und noch nie war ich so froh über meinen Beruf. Antibiotika rein, und nach ein paar Tagen war es schon fast weg. Nachdem wir deswegen noch ein bisschen in Bukit Lewang herumgehangen sind und entspannt haben, konnten wir jetzt voller Eiter…..ähhh ich meine natürlich Eifer weiterziehen. 

Auf Sumatra ist nicht weit von der Stadt Medan ein Vulkan ausgebrochen, der Mt. Sinabung. Die Einheimischen und meisten Touris denken:, oh nein, da muss ich vorsichtig sein und einen groβen Bogen herum machen. Was denken sich aber Greta und Daniel, die beiden Deppen: Oh, cool, kann man da hinfahren?! Und los gings!

Wir haben auf der Hinfahrt aber erst realisiert, was der Vulkan eigentlich für Auswirkungen auf die Umgebung hat. Während wir im Taxi bei toller Musik wie Jingle Bells auf Bahasa (aus irgendeinem Grund läuft hier standing Jingle Bells im Radio) in Richtung Brestagi fuhren (Stadt in der Nähe des VUlkans) fing in einem groβen Umkreis die Welt an grau zu werden. Eine dicke Ascheschicht hatte sich über Pflanzen, Häuser, Autos gelegt und natürlich die Existenz der Einwohner bedroht. Daniel und ich schämten uns ein bisschen dafür, dass wir extra für Etwas angereist waren, dass das Leben der Bewohner so sehr erschwert. Trotzdem war so Etwas zu sehen, sehr beeindruckend. 




Unser Hotelbesitzer hat uns nach unserer Ankunft natürlich gleich eine Tour für den Abend angedreht. Doch wir waren wirklich positive überrascht. Wir gingen in die evakuierte Zone rund um den Vulkan. Er rauchte recht stark und der Sonnenuntergang war wirklich beeindruckend. Ein kurzer Abstecher wurde zum Vulkanzentrum gemacht, wo uns ein Physiker die Seismographen und Messungen des Vulkans erklärte.
Hinterher pirschten wir uns wieder nahe an den Vulkan ran, um in der Dunkelheit die Lavaströme aus dem Vulkan herausspritzen zu sehen. Es war wirklich beeindruckend. Selbst das Grollen der Lavabrocken, die den Hang hinunter purzelten konnten wir auf die Entfernung hören. Da es dunkle Nacht war, konnten wir leider mit unserer eher schwachen Kamera kein Bild für euch machen, doch ihr müsst mir einfach glauben, wenn ich sage, dass das wirklich der Wahnsinn war!