Meine Wunde am Knie hatte sich leider im Dschungel
entzündet, und noch nie war ich so froh über meinen Beruf. Antibiotika rein,
und nach ein paar Tagen war es schon fast weg. Nachdem wir deswegen noch ein
bisschen in Bukit Lewang herumgehangen sind und entspannt haben, konnten wir
jetzt voller Eiter…..ähhh ich meine natürlich Eifer weiterziehen.
Auf Sumatra ist nicht weit von der Stadt Medan ein Vulkan
ausgebrochen, der Mt. Sinabung. Die Einheimischen und meisten Touris denken:,
oh nein, da muss ich vorsichtig sein und einen groβen Bogen herum machen. Was
denken sich aber Greta und Daniel, die beiden Deppen: Oh, cool, kann man da
hinfahren?! Und los gings!
Wir haben auf der Hinfahrt aber erst realisiert, was der
Vulkan eigentlich für Auswirkungen auf die Umgebung hat. Während wir im Taxi
bei toller Musik wie Jingle Bells auf Bahasa (aus irgendeinem Grund läuft hier standing
Jingle Bells im Radio) in Richtung Brestagi fuhren (Stadt in der Nähe des
VUlkans) fing in einem groβen Umkreis die Welt an grau zu werden. Eine dicke
Ascheschicht hatte sich über Pflanzen, Häuser, Autos gelegt und natürlich die
Existenz der Einwohner bedroht. Daniel und ich schämten uns ein bisschen dafür,
dass wir extra für Etwas angereist waren, dass das Leben der Bewohner so sehr
erschwert. Trotzdem war so Etwas zu sehen, sehr beeindruckend.
Unser Hotelbesitzer hat uns nach unserer Ankunft natürlich
gleich eine Tour für den Abend angedreht. Doch wir waren wirklich positive überrascht.
Wir gingen in die evakuierte Zone rund um den Vulkan. Er rauchte recht stark
und der Sonnenuntergang war wirklich beeindruckend. Ein kurzer Abstecher wurde
zum Vulkanzentrum gemacht, wo uns ein Physiker die Seismographen und Messungen
des Vulkans erklärte.
Hinterher pirschten wir uns wieder nahe an den Vulkan ran,
um in der Dunkelheit die Lavaströme aus dem Vulkan herausspritzen zu sehen. Es
war wirklich beeindruckend. Selbst das Grollen der Lavabrocken, die den Hang
hinunter purzelten konnten wir auf die Entfernung hören. Da es dunkle Nacht
war, konnten wir leider mit unserer eher schwachen Kamera kein Bild für euch
machen, doch ihr müsst mir einfach glauben, wenn ich sage, dass das wirklich
der Wahnsinn war!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen