Haben ein Bemo (vielmehr eine Ladefläche eines Bemos) zum
Flughafen von Labuanbajo genommen.
Zum Glück stieg nicht, wie erwartet, eine
ganze Groβfamilie
mit ihrem Jahresvorrat an Reis zu uns, sodas wir halbwegs bequem den Flughafen
erreichten.
Unser Flug ging von
Labuanbajo über Bali nach Medan auf Sumatra. Dort wollten wir in den Regenwald
hinein, um die Urang-utans in ihrer freien Wildbahn zu erleben.
Im Flugzeug mussten wir bei der Landung wiedermal die Fensterrollos
hochschieben, wahrscheinlich damit, wenn das Flugzeug bei der Landung
verunglückt, alle rechtzeitig in Panik ausbrechen können. Ich weiβ
bis heute nicht, warum das bei vielen Airlines Pflicht ist. Das musst du mir
nochmal erklären Lars!
Unsere Flugnummer war komischerweise nur auf einem Flug mit
dem Ziel Bandung vorhanden. Auf Nachfrage hieβ es, dass das Flugzeug noch
weiter fliegen wird. Auf dem ganzen Flug wurde jedoch nichts durchgesagt.
Allerdings blieben in Bandung auch einige Leute sitzen, doch auf meine
Nachfrage bei der Stewardess forderte sie alle Leute auf das Flugzeug zu
verlassen. Wir wurden von einer Begleitperson im Gänsemarsch ins Terminal
geführt, einmal im Kreis herum und dann wieder ins selbe Flugzeug. Sogar die
Crew war dieselbe geblieben. Sinn = nicht vorhanden.
In Medan, feuchte Hitze schlug uns entgegen, beschlossen
wir, dass wir es noch wagen können am selben Tag nach Bukit Lawang
weiterzufahren. Ein sehr netter Indonesier hatte unserem Busfahrer bescheid gesagt, dass er uns in
Binjai, beim Umsteigen doch behilflich sein soll. Stattdessen fuhr er natürlich
weiter und lieβ uns in einer dunklen Seitengasse zurück, damit wir von
seinen Kumpels reingelegt werden konnten und ein Taxi für viel Geld nehmen
mussten. Sonst wären wir aus der Gasse nicht
wieder herausgekommen. Die Straβe nach Bukit Lawang war endlos, und
durfte sich eigentlich keine Straβe schimpfen.
Ein Typ, der sich als Mitarbeiter eines Hostels ausgab,
holte uns vom Taxi ab. Natürlich sollte sich später noch herausstellen, dass er
log. Als er uns einen Dschungel Trek andrehen wollte und sich als Guide
herausstellte, sagten wir ihm, wir haben heute kein Interesse irgendetwas zu
buchen. Doch wir waren so müde, dass wir
uns von ihm zu einem recht netten Hostel bringen lieβen und ins Bett fielen.
Am nächsten Tag haben wir erstmal ausgeschlafen und auf der
Terrasse am Fluss gefrühstückt. Bukit Lawang schien ein super süβes,
einfaches Indonesisches Dorf zu sein, von den Touris mal abgesehen. Zum Glück
wussten wir, dass es in der Nähe keine ATM gibt und hatten genug Bargeld
mitgenommen.
Wenn man angibt aus Deutschland zu kommen, schallt es von
den Einheimischen: Ach sooooo! Zurück. Egal wo man hinkommt. Irgendein
Deutscher hatte damit wohl mächtig Eindruck hinterlassen.
Mein Name klingt wohl so ähnlich wie das Wort Kereta für
Motorrad. Alle Lachen sich darüber schlapp, und als Daniel antwortete, dass er
Ingenieur ist, kommt die Antwort zurück, dass er mich dann ja gut reparieren
kann….
Sind den Tag herumgelaufen und haben uns einen Guide für den
Trek gesucht, den wir vorhatten. Laut Internet war eine sehr gute Empfehlung
Adi Luqmann, den wir auch sehr sympathisch fanden, sodass wir eine 3-Tagestour
mit ihm buchten. Als unser Guide vom Vorabend davon erfuhr, ist er ausgerastet
und hat gemeint wir seien böse Touris. Später haben wir herausgefunden, dass
der Guide, der zuerst mit einem redet, egal ob mann will oder nicht, Anspruch
auf Einen hat. Das heiβt wir gehörten quasi ihm. Dafür musste unser Adi dem
schleimigen Typen einen Anteil am Gewinn zahlen, dass er uns stattdessen mit in
den Dschungel nehmen darf. Der schleimige Typ hieβ übrigends Sunny, den würde
ich euch nicht raten! Es läuft wohl so, dass viele Guides ihre Touris
untereinander mit Gewinnanteilen verkaufen, ohne dass die Touris ein
Mitspracherecht haben. Das heiβt, dass man mit einem Guide bucht, der
einem verspricht, dass ihr nur zu dritt seit, am nächsten Tag läuft man mit
einem Fremden mit, sowie 10 anderen Personen. Wie die Mafia. Nur wenige Guides
sind noch seriös, so wie Adi. Falls ihr also Interesse habt: bucht vorher über
das Internet mit ihm, er hat eine Homepage. Er kann auch den Transfer von Medan
direkt organisieren, sodass man nicht in die Tourifallen tappt.
Um die Zeit bis zum Trek totzuschlagen haben wir uns unsere
Taschenlampen geschnappt und sind in die Bat caves gegangen. Tropfsteinhöhlen,
die von Fledermäusen bewohnt werden. War ganz nett, aber nicht auβerordentlich
spektakulär.
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