Montag, 6. Juli 2015

Dschungel-Trekking 27-29.6.15



Ich liege hier faul in meiner Hängematte mit Blick auf den Urwald und mein einziges Problem ist es, dass ich mich nach vornebeugen muss, um an den Strohhalm meines Fruchtsaftes zu kommen.
Nach dem ganzen Mafia-Stress, sind wir von Adi nicht verkauft worden, wie ein Stück Fleisch. Er hielt Wort und zusammen mit Butra (ein Junge aus dem Dorf, der fürs Essen zuständig war), gings los in den Regenwald von Sumatra, den man sonst nur aus dem Fernsehen kennt. (Während ich schreibe, kommt mir ein Grasgeruch in die Nase, offensichtlich ist es in Bukit noch nicht angekommen, dass auf Drogen in Indonesien die Todesstrafe steht).

Adi wurde seinem Ruf gerecht. Er lieβ sich Zeit um die Tiere zu finden und erzählte auch Unmengen über die Fauna des Waldes. Sein Vater war Medizinmann, sodass er Einiges über Heilpflanzen wusste. Am Ende des Trips wussten wir, wie man Malaria therapiert, einem Mann potenter machte, Magenulzera und Herzinfakt kuriert.




Es dauerte nicht lange und wir trafen die ersten Urang-Utans, die sich in den Baumwipfeln hin und her schwangen. Sie waren schon vom Boden aus riesiger, als ich sie aus dem Zoo in meiner Erinnerung hatte.
Schon nach wenigen Minuten über die Giganten zu stolpern war erstaunlich, ich dachte dass man aufgrund ihrer beschränkten Verbreitung  länger nach ihnen suchen müsste, sodass man sie irgendwo in den Baumkronen erahnt.
Bei Beidem hatte ich mich getäuscht. Vor diesem Trek hätte ich nicht gedacht, dass in Bukit Dschungeltrekking gleichbedeutend ist mit : “von Urang-Utans durch den Wald gejagt zu werden.”

Schon bald stolperten wir über ein groβes Männchen, dass nur einen Meter über dem Boden vor uns hing. Gut, vielleicht hatte es nur neugierig sein wollen, Futter haben, oder sein Revier verteidigen, doch ich hatte wollte es eigentlich nicht herausfinden, als es auf uns zukam. Unser Guide rief: move, move, move fast!” und ich sprintete los, Angsthase wie ich war. Nach einigen Metern, hielt das Männchen an und wir taten es ihm gleich. Beobachtung auf wenige Meter Entfernung, bis es wieder beschloss auf uns zu zulaufen. Lustig wirds vor allem im steilen Gelände, die Pfade des Waldes waren unheimlich bergig und waren eher Kletterpfade. Wahrscheinlich ist die Sterberate durch Unfälle bei der Verfolgung höher, als die durch Urang-Utans selbst verursachte. Jedenfalls ging die Verfolgung eine Zeit lang so weiter,  bis man plötzlich einem Zweiten Urang-Utan in die Arme läuft. Einer Mutter mit Kind, und man denkt nur sch……
Vorne Einer, hinten Einer, und ringsherum dichter Dschungel. Irgendwie schafften es die Guides, die Mutter mit Stöcken auf Abstand zu halten und dann rannten wir.
Zum Glück waren wir nicht der berüchtigten Mina begegnet. Sie ist ein sehr aggressiver Affe. Früher hatte sie sich mit den Dorfbewohnern wohl um Früchte gestritten und jetzt hat sie einen Hass auf Menschen. Anders als andere Urang-Utans bleibt sie nicht in den Bäumen, wenn sie Menschen sieht. Sondern sie kommt herunter und greift sie an. Unser Guide ist schon zweimal von ihr gebissen worden. Normalerweise füttern die Guides die Affen nicht, doch Mina schmeiβt man Zuckerrohr hin und rennt um sein Leben.







Neben den Urang-utans und den immerwährenden Makakken, gibt e saber noch viele andere Tiere zu bestaunen. Riesenameisen, Monitorlizards, Pythons und der Thomas Leaf Affe, dem Wolverine wohl seine Frisur und Bart abgeschaut hat.


 Thomas Leaf Affe:




Zwischendurch ein bisschen abkühlen im Fluss und ein gutes Essen von Butra, der einen riesen Backpack mit Flipflops schneller den Berg hoch und runter rennen konnte, als wir überhaupt schauen konnten, und dabei natürlich gleichzeitig eine Rauchen. Selbst bei einem 10 minütigen Ausflug zu einem Wasserfall mussten die Kippen sicher verstaut in einem wasserdichten Beutel mit.




Schlafen auf den, nach altem Schweiβ, stinkenden Matten und Schlafsäcken konnte man nur, aufgrund der anstrengenden Tage. 
So waren die drei Tage im Dschungel schnell vorbei.







Der Rückweg bestand darin, sich auf riesigen Gummireifen den Fluss hinunter, durch den Regenwald treiben zu lassen. Zwischendurch noch ein paar Stromschnellen sorgten für einen kleinen Nervenkitzel. Selbst Disneyworld hätte Probleme, die Wasserrutsche nachzubauen, so atemberaubend war das Panorama, Fast senkrecht aufsteigende Hänge, mit riesigen Bäumen, die trotzdem senkrecht in die Höhe sprieβten. 
 Das obligatorische Waldo und Wenda Bild!

Unser Guide wollte sich auch verstecken:





Liebling ich habe die Greta geschrumpft:

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