Sonntag, 5. Juli 2015

Bootstour 18.6-21.6.15



Sooo meine lieben Leute,

Für Rechtschreibfehler wird keine Haftung übernommen. Ich habe meine Word Kontrolle nicht mehr.

Lang, lang ist es her. Endlich bin ich wieder in den Besitz eines Laptops gekommen. Ein auβerordentliches, hochqualitatives Stück aus dem besten Laden in Kuala Lumpur.
Nun, wie bin ich von Sengiggi nach Kuala Lumpur gekommen, fragt ihr euch? Das werde ich euch jetzt erzählen.

Also, Daniel und ich waren wie gesagt in Sengiggi, Lombok und hatten überlegt, dort den Vulkan zu besteigen. Doch nach einigem Hin und Her, entschlossen wir uns dagegen. Das Ganze hatte den Ruf recht anstrengend zu sein, und nur ein Bruchteil aller Touris, die ihn besteigen, kommen auch oben an. Und seien wir mal ehrlich, wie hoch steht da die Chance, dass ich auf das Ding raufkomme?
Naja, stattdessen recherchierten wir die Möglichkeit eines Segeltörns. Das Problem mit den Booten des Segeltörns in Indonesien ist nur leider das Gleiche, wie das der Fähren. Sie sinken gerne…..
 Nach viel Leserei durch Internetportale haben wir uns entschlossen, dass wir bei ruhiger See im Juni, das Abenteuer wagen würden. Also buchten wir mit der Agentur Kencana, eine der renommiertesten, natürlich auch billigsten Agenturen, von denen mann in letzter Zeit keine Schiffbruchmitteilung bekommen hatte. Der ganze Spaβ sollte vier Tage dauern. Geschlafen wird auf dem Deck und eine Dusche gibt es nicht. So weit so gut!




So sind wir mit unserer kleinen Nussschale losgeschippert. Langsam und gemächlich. Auf zu Gili Bola, wo wir noch eine Schnorchelpause einlegten. Wir waren eine lustige, kleine Truppe. Insgesamt 12 Personen, also nicht ausgebucht oder überbucht. Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben einen blauen Seestern gesehen. Wahnsinn. Ich wusste gar nicht, dass es die Dinger auch in blau gibt. Zuerst dachte ich, den hat jemand zum Scherz dahin gelegt….bis ich ihn angefasst habe. Armes Ding!




Mitten in der Nacht ging es mit dröhnendem Motor weiter. Auf nach Moyo Island zu einem erneuten Schnorchelstopp. Und die Besichtigung eines Salt water lake auf Satonda Island.
Die Schnorchelstopps an den verschiedenen Inseln waren Wahnsinn! Absolut bunte Korallen, alle erdenklichen Fische, die man nur aus den Aquarien kennt, zum Greifen nah. 





Nachdem wir auf Gili Laba noch ein bisschen gewandert waren und den Blick über den Komodonationalpark schweifen lieβen ging es zum Pink Beach. 


Der Pink Beach ist seinem Namen treu, da er aus lauter feingeraspelten roten Korallen besteht und im Mix mit dem weiβen Strand pink aussieht. Hier, liebe Alina, hatte ich mit meiner Unterwasserkamera extra ein Bild mit deinem Namen am pinken Strand gemacht, doch leider wurde meine Kamera geklaut, sodas ich einen Teil meiner Bilder verloren habe. Ich hoffe du glaubst mir einfach!
Abends machten wir Halt, um die berühmten Flying Foxes, die rieseigen Flughunde zu sehen, die bei Dämmerung in Scharen zu sehen waren. Das waren vielleicht riesen Brocken!
Am letzten Tag ging es auf die Insel Komodo, um endlich die berühmten Komodowarane zu treffen. Voller Vorfreude, und voller Angst, da die Dinger ja gefährlich sein sollen, machten wir uns bereit um unser Leben zu rennen, sollten wir angegriffen werden.
Was daraufhin folgte, war Enttäuschung. Kein einziger Waran versuchte uns zu attackieren, es war sogar so, als würden sie sich vor uns verstecken. Auβer einem Baby, bekamen wir nämlich keinen zu sehen. Dann ging es auf nach Rinca, die zweite Inseln im Nationalpark, und hier hatten wir endlich Glück. Neben teilweise riesigen Waranen, konnten wir auch Affen, Wasserbüffel und eine Kobra bewundern.


 Where are Waldo and Wenda?

Auch sonst war der Trip genial. Die Leuten waren super, die Crew kochte uns tolles Essen und unser Guide war sehr nett. Wenn man so am Bug des Bootes saβ und an Palmenbedeckten Vulkaninseln vorbeischippert,  und tatsaechlich lugte der Kopf eines T-Rex zwischen den Palmen hervor... achnein, falscher Film. Wir waren ja nicht in Jurassic Park. Ein paar Mal hatten wir aber das Glück Delphine zu beobachten.

Leider hatte die Fahrt kein gutes Ende. Am letzten Abend schliefen wir nocheinmal auf dem Boot im Hafen von Labuanbajo, unserem Zielort auf der Insel Flores. Aufgrund, dass wir im Hafen ankerten, hatte ich meinen Handgepäckrucksack direct neben meinen Kopf gelegt. Am nächsten Morgen war er weg….. Jemand war mitten in der Nacht aufs Boot geklettert, die Treppe zum Deck hinaufgestiegen, zu uns rübergekrochen und hatte ihn gestohlen. Wahnsinnig dreist. Zum Glück wurde mein Reisepass und meine Kreditkarte vom Dieb in einer Plastiktüte wieder aufs Boot geschmissen, doch mein Laptop, meine Unterwasserkamera und das Bargeld waren verschwunden und somit leider auch ein paar meiner Bilder.
Der Besuch bei der Hafenpolizei war auch recht unterhaltsam. Ersteinmal wusste der Polizist nicht, wo der Schlüssel zur Polizeistation lag. Dann beschloss er eben vor der Tür meine Anzeige aufzunehmen. Doch er hatte keinen Zettel, also riss er sich einen bei seinem Kumpel aus dem Block und nahm mit einem zerknitterten Blatt Papier vor uns Platz. Meinen Namen hätte er gar nicht wissen wollen, hätte  ich es ihm nicht erzählt und auch sonst wusste der Gute nicht so viel anzufangen. Als er mich dann zum Schluss auch noch fragte, was ich den von der Polizei will oder erwarte, hatte ich innerlich schon Abschied genommen von meinem Laptop. Bei der Frage saβen wir all emit offenem Mund da. Trotzdem sagte ich ihm, er soll doch bitte mal nach ihm suchen. Das Ganze war ein riesen Spektakel, schien wohl nicht so oft vorzukommen, ich hatte eben Pech. Bald hatten wir eine riesen Menschentraube um uns, die schockiert zu sein schien….naja wahrscheinlich bekamen alle ihren Anteil ab.
Dann gingen wir niedergeschlagen aus dem Hafen, auf der Suche nach einem Hostel, wärend wir nach vier Tagen Schifffahrt noch wankten, als hätten wir Vodka wie ein Russe getrunken.
Und so endete ein ansonsten genialer Trip leider traurig.


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